Manchmal muss man die Welt einfach nehmen
und hochwerfen, um wieder Bewegung ins Denken
zu bringen. Birgit Nolte-Michel macht das mit
ihrem musikalischen Lyrikabend „Die Welt
hochwerfen - starke Lyrik von starken Frauen“
Wir leben in einer freiheitlichen, liberalen
Gesellschaft. So wunderbar sie ist, sie ist noch
lange nicht vollkommen. Ihr Kern ist die
Anerkennung der gleichberechtigten Identität als
Mensch unter Menschen. Doch vielen Menschen
wird diese Gleichberechtigung noch verwehrt.
Frauen können im wahrsten Sinne des Wortes ein
Lied davon singen.
Es ist keine 50 Jahre her, da mussten sie in
Deutschland ihren Mann um Erlaubnis fragen,
wenn sie arbeiten wollten. Lange Zeit und in
manchen Kulturen noch heute wird Frauen die
Vernunft abgesprochen. Und #MeToo führt uns
deutlich vor Augen, dass Gleichberechtigung und
Freiheitsrechte von Frauen längst nicht in allen
Köpfen der Gesellschaft angekommen sind.
Birgit Nolte-Michel betreibt mit ihrem
musikalischen Lyrikabend „Die Welt hochwerfen“
Ursachenforschung. Die Rückschau bis ins tiefe
Mittelalter offenbart bizarre Gedanken über die
Rolle der Frau, die bis heute nachwirken. Starke
Frauen haben sich aber schon immer zu Wort
gemeldet. Auch im Mittelalter. Sie machten das
mutig und intelligent. Verständlich, dass manche
Zeitgenossen Angst bekommen haben. Birgit Nolte
singt und spricht bedeutende lyrische Werke der
Frauenliteratur. Michael Lauenstein begleitet sie
musikalisch. Gemeinsam haben die beiden einige
lyrische Werke in selbstkomponierte Lieder
verwandelt.